Durchs Meer der Sonnen: Contact-Zyklus Band 2 - Roman (German Edition) by Gregory Benford

Durchs Meer der Sonnen: Contact-Zyklus Band 2 - Roman (German Edition) by Gregory Benford

Autor:Gregory Benford [Benford, Gregory]
Die sprache: deu
Format: azw3, epub, mobi
Herausgeber: E-Books der Verlagsgruppe Random House GmbH
veröffentlicht: 2014-02-24T23:00:00+00:00


5. Kapitel

Jeden Abend nach Einbruch der Dunkelheit, wenn es für Warren zu düster wurde, um beim gelben Schein des Feuers zu schreiben, zogen sie sich ins Innere der Insel zurück. Die Moskitos waren vor allem in der Nähe des Strandes, und es gab auch eine Menge anderer Insekten. Warren lauschte den Fischen in der Lagune, wie sie nach Insekten jagten, klatschend ins Wasser zurückfielen, um ihrerseits von den Skimmern geschnappt zu werden. Er konnte ihre phosphoreszierenden Wachen im Wasser sehen.

Gijan und Warren rieben sich mit Schlamm ein, um die Moskitos fernzuhalten, doch das schützte sie nicht vor den Zecken, die von den Bäumen herabfielen. In Gijans Vorratskasten war aber kein Jod vorhanden.

Ein Tropfen Jod auf den Schwanz der Zecken zu träufeln, war die beste Methode, die zweitbeste war aber, sie wegzubrennen. Jeden Morgen untersuchten sich die Männer gegenseitig und fanden stets einige schwarze Flecken, wo sich die Zecken eingebuddelt hatten. Ein Stück glühender Kohle, das man aus dem Feuer holte und gegen das Hinterteil der Zecke drückte, machte ihnen den Garaus, so dass Warren sie leicht mit dem Fingernagel herauskratzen konnte. Er wusste, wenn der Kopf in der Haut stecken blieb, verweste er, und die Stelle entzündete sich. Warren musste feststellen, dass Gijan viel weniger von Zecken befallen wurde als er und fragte sich, ob dies auf eine Andersartigkeit der Haut zurückzuführen sein mochte.

Am nächsten Morgen hatte Warren einen guten Fang, und als er die Beute eingebracht hatte, hatte er die tagelange Arbeit auf dem Floß gründlich satt.

Nachdem er seinen Fisch verzehrt hatte, ging er, um Kokosnüsse zu pflücken. Die Nüsse mit der weicheren Schale ließen sich gut verwenden, um die Haut abzureiben, die Moskitostiche zu kratzen und das Salz abzubürsten.

Es wurde immer schwerer, geeignete Nüsse zu finden, also bahnte er sich seinen Weg quer über die Insel, zunächst den Berg hinauf und dann hinunter zu einem sumpfigen Gebiet auf der Südseite. Hier gab es essbare Blätter, und er zerkaute auf dem Rückweg einige von ihnen, während er nachdenklich dahinwanderte.

Er hatte schon fast eine kahle Stelle hinter sich gebracht, als er erkannte, dass dies der Platz war, wo sie das SOS-Zeichen ausgelegt hatten. Die hellen Felsbrocken waren noch vorhanden, aber sie lagen verstreut herum, und das SOS war abgebröckelt.

Gijan kramte in der Vorratskiste, als Warren wieder ins Lager zurückkam.

»He!«, rief er seinem Gefährten zu. Gijan schaute ihn ruhig und fest an, dann richtete er sich langsam auf.

Warren deutete in Richtung Süden, schaute Gijan an, bückte sich, schrieb SOS in den Sand, wischte die Buchstaben weg und zeigte auf ihn.

Warren hatte erwartet, dass sein Gegenüber verständnislos und verstört ausschauen würde. Gijan aber schob eine Hand in die Tasche, dann sagte er klar und deutlich: »Das macht nichts.«

Warren stand wie erstarrt da. Gijan zog die Pistole wie ungefähr aus der Tasche, legte aber nicht an.

»Warum?«, fragte Warren vorsichtig.

»Warum ich dich getäuscht habe? Damit du dein … dein gutes Werk fortsetzen kannst. Du hast beachtliche Fortschritte erzielt.«

»Die Skimmer.«

»Ja.«

»Und das SOS …«

»Ich wollte nicht, dass jemand die Insel betritt, der hier nichts zu suchen hat.



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